No. 60/2018 13. Dezember 2018.
Der deutsche Verband „Danube-Networkers for Europe (DANET)“ gewinnt den EWSA-Preis der Zivilgesellschaft 2018
Der zweite Preis geht an ein weiteres deutsches Projekt, die SWANS Initiative, sowie an drei weitere Bewerber. In diesem Jahr kann der Preis, mit dem der Einsatz für europäische Werte, Identität und Kulturerbe ausgezeichnet wird, ein Jubiläum feiern.
Hauptpreisträger des vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) vergebenen Preises der Zivilgesellschaft 2018 ist der gemeinnützige Verein „Danube-Networkers for Europe“ (DANET). Er erhält ein Preisgeld von 14 000 EUR für sein Projekt „Geschmack der Donau – Brot verbindet“, mit dem auf die verbindende Kraft des Kulturerbes zwischen Menschen verschiedener Altersgruppen und mit unterschiedlichem kulturellem und sozialem Hintergrund aufmerksam gemacht wird.
In ihrer Dankesrede anlässlich der Preisverleihung am 13. Dezember in Brüssel erklärte die Vorsitzende von DANET, Carmen Stadelhofer: „Brot war schon immer ein Symbol der Gemeinschaft und des Teilens. Mit unserem Projekt wollen wir Hürden abbauen und etwas für ein solidarisches und friedliches Europa tun. Wir arbeiten an der Basis und wollen, dass alle mitmachen können. Wir bringen verschiedene ethnische Gruppen zusammen, die ansonsten keine Berührungspunkte hätten. Wir bringen ältere und junge Menschen zusammen und integrieren auch diejenigen, die manchmal nur schwer ihren Platz in der Gesellschaft finden. Dieser Preis ist eine große Auszeichnung und Ehre für viele Organisationen und Menschen, die an diesem Projekt beteiligt sind.“
DANET ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung des innovativen Lernens für alle Generationen mit besonderem Schwerpunkt auf Lernen und Bildung im Alter. Der Verein unterstützt den interkulturellen Dialog und den Dialog zwischen den Generationen und hilft älteren Bürgerinnen und Bürgern, Frauen und geringqualifizierten Menschen, stärker an der Gesellschaft teilzuhaben. Der in Deutschland eingetragene Verein fungiert als Dachorganisation für gemeinnützige Bildungseinrichtungen und Fachleute aus mehreren Donauländern, wie Bulgarien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei und Ungarn.
Hinter dem Gewinnerprojekt „Geschmack der Donau – Brot verbindet“, für das DANET ausgezeichnet wird, steht der Gedanke, Brot als ein gemeinsames immaterielles Kulturerbe erlebbar zu machen, das den Menschen bei all ihrer Vielfalt gemeinsam ist und sie verbindet. Zu diesem Zweck organisiert DANET Brotbackaktivitäten und Veranstaltungen, bei denen Menschen jeden Alters, aller Volkszugehörigkeiten, Bildungs- und Einkommenshintergründe mitmachen können. Im Rahmen des Projekts entsteht eine virtuelle „Kulturstraße Brot“ durch ganz Europa, auf der man unterschiedlichen Traditionen rund um das Brot sowie der Geschichte des Brotes nachspüren kann.
DANET hofft, dass das Projekt ein Bewusstsein für die gemeinsamen kulturellen Wurzeln im Donauraum und in Europa schafft, zum Dialog anregt und die Verbindungen zwischen den Generationen und Kulturen in Europa stärkt.
Ein anderer Bewerber aus Deutschland, die SWANS-Initiative, teilt sich den zweiten Preis mit drei Projekten aus Griechenland, Italien und dem Vereinigten Königreich. Sie erhalten jeweils 9 000 EUR als Anerkennung für ihre Arbeit.
Hinter der SWANS-Initiative steht eine Gruppe von Frauen, die ehrenamtlich Karriere- und Führungsseminare für hochtalentierte Studentinnen mit Zuwanderungsgeschichte und „Women of Color“ organisieren, um sie dabei zu unterstützen, ihrer Kompetenz und Qualifikation entsprechend in den Beruf einzusteigen. Sie lernen zu netzwerken und andere Fähigkeiten zu entwickeln, die ihnen bei ihrem Werdegang in dem von ihnen gewählten Beruf helfen. Das Ziel ist, dass sie keine Diskriminierung mehr auf dem Arbeitsmarkt erfahren. SWANS ist die erste Initiative dieser Art in Deutschland, die auf diese Gruppe engagierter, hochqualifizierter Studentinnen ausgerichtet ist.
Bei der Entgegennahme des Preises erklärte Marta Dudzinski, Geschäftsführerin von SWANS: "Wir stehen für eine europäische Identität, die jeden integriert, egal wo er herkommt. Jeder Mensch sollte selbstverständlich Mitglied unserer Gesellschaft sein, auch aufgrund seiner Leistung und harten Arbeit. Jedermann muss gewürdigt und gewertschätzt werden."
Ecomuseo, das Gewinnerprojekt aus Italien, wird von der sozialen Genossenschaft Aria Nuova betrieben. Es hilft in Einrichtungen untergebrachten Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, Kunst und Kultur aus erster Hand zu erleben, und demonstriert, dass das Recht auf Kultur universell ist.
Die Kulturkampagne „80 years on, child refugees still need Safe Passage“ der britischen Organisation Safe Passage wirbt für eine stärkere Unterstützung der Öffentlichkeit für minderjährige Flüchtlinge von heute, indem sie die aktuelle Lage mit den Kindertransporten während des Zweiten Weltkrieges vergleicht, durch die Kinder auf der Flucht vor der Verfolgung durch das Nazi-Regime von britischen Bürgern aufgenommen und so gerettet wurden.
Der Gewinner aus Griechenland ist das Kurzfilmfestival der Organisation Balkans Beyond Borders. Das Festival findet jedes Jahr in einer anderen Stadt auf dem Balkan statt und stellt die Arbeit von Filmemachern aus der Balkanregion und darüber hinaus vor. Es setzt auf die Kraft der Kunst zur Überwindung der aus der turbulenten Vergangenheit der Region herrührenden Differenzen.
In seiner Rede anlässlich der Preisverleihung erklärte EWSA-Präsident Luca Jahier:
„Im Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018 möchte der EWSA mit diesem Preis ein Bewusstsein für den kulturellen Reichtum Europas und die Vielfalt und Vielschichtigkeit der europäischen Identitäten schaffen. Wir wollen Projekte ins Rampenlicht rücken, die ein gemeinsames Gefühl der Zusammengehörigkeit und Anerkennung durch und mit Vielfalt fördern. Es geht darum, auf die zahllosen Projekte aufmerksam zu machen, durch die europaweit die europäischen Werte, wie etwa Achtung der Menschenwürde und der Menschenrechte, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit gefördert werden. Nicht zuletzt ist der Preis ein Dank an diejenigen Menschen und Organisationen, die sich im Alltag unermüdlich für ein Europa einsetzen, das sich auf diese Werte stützt.“
Der EWSA-Preis der Zivilgesellschaft wird in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. 150 Bewerbungen aus nicht weniger als 27 EU-Mitgliedstaaten sind eingegangen. Dieses große Interesse verdeutlicht das enorme Engagement, mit dem die Zivilgesellschaft überall in der EU die europäischen Werte und das Kulturerbe fördert. Mit dem Preis möchte der EWSA der gemeinnützigen Arbeit der ausgezeichneten Organisationen und Einzelpersonen weitere Impulse verleihen.
Jedes Jahr werden durch den Preis herausragende zivilgesellschaftliche Initiativen zu einem spezifischen Thema gewürdigt, das einem wichtigen Tätigkeitsbereich des EWSA entspricht. 2017 war das Leitthema des Preises innovatives Unternehmertum zur Arbeitsmarktintegration benachteiligter Gruppen.
Weitere Einzelheiten zum Preis der Zivilgesellschaft 2018 finden Sie hier. Ein Video zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie hier.
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Laura Lui
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The European Economic and Social Committee is an institutional consultative body established by the 1957 Treaty of Rome. The Committee has 350 members from across Europe, who are appointed by the Council of the European Union. It represents the various economic and social components of organised civil society. Its consultative role enables its members, and hence the organisations they represent, to participate in the EU decision-making process.
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Danube-Networkers gewinnen den 1. Preis!
Wir freuen uns, soeben den ersten Platz bei der Bewerbung um den EESC Civil Society Prize des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel gewonnen zu haben!
Von 150 Bewerben aus 27 EU-Ländern wurden das Projekt „Bread Connects“ der Danube-Neworkers als bestes der 5 nominierten Zivilgesellschaftlichen Projekte bewertet !!
Wir bedanken uns herzliche beim EESC und allen Mitstreitern hier vor Ort und in den Donauländern für die großartige Unterstützung!
Unter folgendem Link können Sie sich die Preisverleihung ansehen:
Facebook: https://bit.ly/2zVJry2
Weitere Informationen folgen in Kürze.
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Von den 150 Bewerbern aus 27 EU-Mitgliedstaaten wurden nun die Danube-Networkers aus Ulm mit dem Projekt „Bread Connects – Brot verbindet“ als einer der fünf Preisträger ausgewählt für den diesjährigen Preis des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EESC). Die feierliche Übergabe des Preises findet am 13.12.2018 in Brüssel statt. Vor Ort wird auch die letztendliche Platzierung der fünf Gewinner bekannt gegeben.
Ziel des jährlich verliehenen und mit insgesamt 50.000 € dotierten Preises ist es, Organisationen und Einzelpersonen zu fördern, die mit ihren Projekten einen kreativen und innovativen Beitrag zur Förderung der europäischen Identität und Integration leisten.
Der EESC erachtete diese Initiative als preiswürdig, weil sie in besonders eindrucksvoller Weise dem diesjährigen Thema „Identitäten, europäische Werte und kulturelles Erbe in Europa“ entspricht.
Mehr: https://www.eesc.europa.eu/en/news-media/press-releases/eesc-announces-five-finalists-its-2018-civil-society-prize