Rainer Knörrlein – oven-builder from Pödeldorf, Bavaria, Germany

Interview by Wolfgang Doster on 21/04/2018

Mr. Knörrlein, your company has existed since 1900, for 5 generations now. Has it always been clear that you will join in? Originally not, I worked as a metalworker for another firm. After the master degree, I joined my father’s firm at the age of 29. My father is one of the last trained oven-builder with a craftsman’s diploma.

Is oven-builder still a trained profession? No, this profession has become extinct.  Today’s alternative is oven and air heating builder.

How has the firm developed? In 1994/1995 it was only my father and me. After having taken over the leading role, I expanded the business by a general metal building branch and now I have four employees.

On your website www.backofen.de it says that you offer baking ovens made of steel and traditional ovens. That’s right. Both versions do not differ from the inside. The corpus around the oven is different.

You also sell assembly kits for baking ovens. Why? So far, we have only built baking ovens for professional use, for bakers or municipalities. The private demand is growing. People want to bake on their own with the ingredients they choose. This trend is growing steadily. We are currently developing a small, appealing oven in a steel corpus for private use which we will offer apart from the assembly kits.

How long can a wood-fired oven be in use? Usually, our ovens can be used over generations. The only consumable is the cover of the stove. It lasts several years for a baker who uses the oven approx. 15 times per week. We then renew it.

Can you name an order which we can use as a reference? At Brot-Haus (“bread house”) www.brot-haus.de in Burgbernheim we installed 8 wood-fired ovens. They are visible to all customers behind a glass façade.

Do you bake yourself? What do you like the most? Yes, I have baked regularly for two years now. Bread and 3-grain-buns made from spelt, rye and wheat flour.

When you retire, will there be a successor? As I have made the decision at the age of 29 to join the company, I do not expect a decision from my children yet.

Mr. Knörrlein, we would like to thank you for the interview and the photos and wish you and your company much success for the future.

Rainer Knörrlein – Backofenbauer aus Pödeldorf, Bayern, Deutschland.

Interview von Wolfgang Doster mit Rainer Knörrlein am 21.4.2018

Herr Knörrlein, Ihr Geschäft existiert seit 1900, jetzt in der 5. Generation. War es klar, dass Sie da einsteigen? Ursprünglich nicht, ich habe erst Metallbauer bei einer anderen Firma gelernt. Nach der Meisterprüfung bin ich dann mit 29 Jahren doch in die Firma meines Vaters (einer der letzten Backofenbauer mit Meisterbrief) eingestiegen.

Kann man heute noch Backofenbauer lernen? Nein, der Beruf ist im Handwerk ausgestorben. Die heutige Alternative ist Ofen- und Luftheizungsbauer.

Wie hat sich die Firma weiterentwickelt? 1994/95 waren wir zu zweit (mein Vater und ich). Ich habe nach der Übernahme den Geschäftsumfang um allgemeinen Metallbau erweitert und habe jetzt vier Mitarbeiter.

  

Auf Ihrer Webseite www.backofen.de kann man lesen, dass Sie Holzbacköfen im Stahlgehäuse und Stein für Stein gemauerte Holzbacköfen anbieten. Das ist richtig. Beide Varianten entscheiden sich vom Innenleben her nicht, lediglich der Korpus, der den eigentlichen Ofen umgibt, ist anders.

Sie bieten auch Backofenbausätze an. Warum das? Bislang haben wir nur Holzbacköfen für den professionellen Einsatz bei Bäckern, oder Dorfbacköfen gebaut. Zunehmend steigt jedoch die Nachfrage der privaten Hobbybäcker. Die Leute wollen ihr eigenes Brot backen, mit den Zutaten, die sie selbst ausgesucht haben. Dieser Trend steigt stetig an. Wir sind auch gerade dabei, einen kleinen, optisch ansprechenden Ofen im Stahlgehäuse für den Privathaushalt zu entwickeln, den wir dann neben den Backofenbausätzen noch zusätzlich anbieten werden.

Wie lange hält eigentlich ein Holzbackofen? Im Normalfall halten unsere Holzbacköfen über mehrere Generationen. Das einzige Verschleißteil ist der Herdbelag. Dieser hält aber bei einem Bäcker, der den Ofen ca. 15 Mal wöchentlich nutzt, auch mehrere Jahre und wird dann von uns erneuert.

Können Sie uns einen Auftrag nennen, den wir als Referenz erwähnen dürfen? Im Brot-Haus https://brot-haus.de in Burgbernheim haben wir 8 Holzbacköfen installiert. Diese stehen hinter einer Glasfront – da wird die Arbeit des Bäckers am Holzbackofen für alle Kunden sichtbar.

  

Backen Sie auch selbst? Was backen Sie am liebsten? Ja, seit ca. 2 Jahren backe ich regelmäßig selbst. Am liebsten Roggenmischbrot und 3-Kornstangen aus einer Mischung aus Dinkel-, Roggen- und Weizenmehl.

 

Wenn Sie mal in Ruhestand gehen, gibt es einen Nachfolger? Da ich selbst erst mit 29 Jahren die Entscheidung getroffen habe, die Firma zu übernehmen, erwarte ich auch von meinen Kindern hier noch keine Entscheidung.

Herr Knörrlein, wir bedanken uns für das Interview und die Bilder und wünschen Ihnen und Ihrer Firma auch weiterhin viel Erfolg.